L7: Agrarökonomie
Die landwirtschaftlichen Betriebe in den Modellregionen werden in den letzten Jahren mit zunehmenden Veränderungen ihrer externen Produktionsbedingungen konfrontiert. Zum einen verändern sich die Preisverhältnisse von Produktionsfaktoren und Produkten als Folge veränderter globaler Angebots- und Nachfragebedingungen, während sich gleichzeitig neue Optionen zeigen, wie z.B. die Biomasseerzeugung für Biogasanlagen. Damit einher geht oft der Einsatz neuer Technologien, der sich allerdings meist nur mit erheblichem investivem Aufwand erschließen lässt. Zum anderen ändert sich aber auch das unternehmerische Risiko, das durch die Reduktion der preisstützenden Maßnahmen im Rahmen des EU Midterm Review, aber auch durch den Klimawandel und damit vermutlich höheren Ertragsschwankungen zunimmt. Unter diesen sich vielfältig ändernden Rahmenbedingungen und neuen technischen Optionen, sowie natürlichen und marktbezogenen Risiken, benötigen die Landwirte, ihre Interessenvertreter und politische Entscheidungsträger Informationen über sich abzeichnende Trends und deren Auswirkungen auf die Landwirtschaft und die Landnutzung.
Ziel der agrarökonomischen Untersuchungen ist es, die Auswirkungen der erwarteten Klima-, Politik-, Markt- und Technologieentwicklungen auf die Landwirtschaft in mehreren Szenarien zusammenzufassen, deren konkrete Wirkungen mit dem Modellsystem MODAM für repräsentative Betriebe der Modellregionen zu spezifizieren und gemeinsam mit den Akteuren in den Regionen übertragbare Anpassungsstrategien zu entwickeln. Ein Schwerpunkt wird dabei die Analyse und Bewertung von Risiken langfristiger Investitionen unter unsicheren Rahmenbedingungen sein.
Ansprechpartner: Dr. P. Zander, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., Müncheberg