L5: Tierproduktion
Die Tierproduktion spielt eine bedeutende wirtschaftliche Rolle im norddeutschen Tiefland. Auch die Tierhaltung wird vom Klimawandel und vor allem von Extremwetterereignissen betroffen sein. Hiervon sind nicht nur die Rinder, die auf der Weide oder in Offenställen diesen Temperaturen direkt ausgesetzt sind, sondern auch Tiere in klimatisierten Stallungen, wie Schweine und das Geflügel betroffen.
Vor allem die direkten Auswirkungen der Temperatur auf die Leistungen von Rindern und Schweinen werden im Projekt untersucht. Bei Milchkühen führen hohe Temperaturen unter anderem zu verminderter Milchleistung und bei Sauen zu verminderter Fruchtbarkeit, was sich durch eine Zunahme der Umrauscher und einer Steigerung der Zahl tot und/oder lebensschwach geborener Ferkel bemerkbar macht. Im Extremfall kommt es auch zu vermehrten Todesfällen.
Neben der Zucht und dem Futter kommt natürlich auch dem Haltungssystem eine besondere Rolle bei der Anpassung an das sich verändernde Klima zu. Unser Teilvorhaben beschäftigt sich mit der Bewertung von Haltungssystemen mit dem Ziel Stallsysteme zu finden, die extreme Wetterereignisse besser abmildern können. Hierzu werden Innenstallklimawerte und Außenklimawerte in repräsentativen Betrieben erhoben und mit den Leistungsdaten verglichen.
Die Ergebnisse dieser Arbeit sollen in die Bewertung der nachhaltigen Landnutzung im norddeutschen Tiefland einfließen. Eine Zusammenarbeit besteht vor allem mit den Teilvorhaben L4 und L3.
Ansprechpartner: Prof. Dr. M. Gauly, Dr. C. Lambertz sowie K. Wegner / D. Gieseke (Bearbeiter), Abteilung Produktionssysteme der Nutztiere, Georg-August-Universität Göttingen