L3: Produktionsverfahren

Nicht nur der Klimawandel, sondern auch technologische und sozioökonomische Änderungen haben Einfluss auf die regionale Landwirtschaft. Die Erzeugung landwirtschaftlicher Produkte war schon immer einem gewissen Wandel unterworfen, welcher sich in der Zukunft deutlich verstärken wird. Beispiele sind unter anderem der Anbau von erneuerbaren Rohstoffen, welcher in der letzten Zeit einen hohen Stellenwert in der landwirtschaftlichen Produktion erfahren hat, und der vermehrte Einsatz alternativer Techniken zur Bodenbearbeitung. Ziel ist es, die bestehenden landwirtschaftlichen Produktionsverfahren weiterzuentwickeln und zu ergänzen, um sie auch unter den veränderten Aspekten einer zukünftigen, nachhaltigen Landwirtschaft einsetzen zu können.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden auf Grundlage von Zustandsanalysen der Modellregionen und Prognosen des klimatischen, ökonomischen und technologischen Wandels, Entwicklungsprognosen der landwirtschaftlichen Produktion abgeleitet und Anpassungsstrategien für die Landwirtschaft der Zukunft entwickelt. Dabei wird in einem ersten Schritt der Status Quo in den Regionen beschrieben und Produktionsverfahren, ebenso wie Fruchtfolgen innerhalb des regelbasierten Modells MODAM abgebildet. In einem iterativen Prozess, zusammen mit den Teilvorhaben L1, L2a & L2b werden die Produktionsverfahren und Fruchtfolgen verbessert. Daneben werden von den Teilvorhaben L4 und L5 ebenfalls entsprechende Produktionsverfahren geliefert, um die gesamte landwirtschaftliche Produktion abbilden zu können.
Aufbauend auf die Modellierung der landwirtschaftlichen Produktion werden klimaadaptive und marktflexible Anbausysteme konzipiert, die darüber hinaus die Kriterien einer nachhaltigen Entwicklung erfüllen. Sowohl das zugrunde gelegte Wissen, als auch die entwickelten Methoden und Konzepte sollen auf andere Regionen und Situationen übertragbar sein.
Ansprechpartner: J. Hufnagel und N. Svoboda (Bearbeiter), Leibniz-Zentrum für Agrarlandforschung (ZALF) e.V.