Integratives Landmanagement
Spätestens seit der UN-Konferenz von Rio de Janeiro im Jahre 1992 ist das Prinzip der Nachhaltigkeit der tragende Grundsatz aller Landnutzungsformen. Mittlerweile liegen für die Forstwirtschaft, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft Kriterien und Indikatoren einer nachhaltigen Nutzung vor, die in ihrer Breite die ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Aspekte der jeweiligen Landnutzungsform abdecken, aber zunächst weitgehend sektoral bleiben.
Das Teilprojekt geht wie insgesamt das Verbundprojekt von der Grundannahme aus, dass bereits unter heutigen Bedingungen die Landnutzungssysteme im norddeutschen Tiefland nicht länger isoliert mit ihren einzelnen Elementen betrachtet werden können. Es müssen vielmehr die Wechselbeziehungen zwischen den Systemen als Wirkungsgefüge verstanden und stärker in Planungs- und Gestaltungsprozessen beachtet werden, um eine nachhaltige Entwicklung der ländlichen Räume zu sichern. Diese Notwendigkeit wird sich mit fortschreitendem Klimawandel, demographischen Wandel und weiterer Märkteglobalisierung weiter verstärken und alle Landnutzungsformen in Bezug auf ihre Flächenzuordnung, Intensitäten, Wertschöpfungsbeiträge und Wirkungen auf Gesellschaft, Umwelt und Natur zunehmend beeinflussen.
Im Rahmen dieses Teilprojektes sollen daher transsektorale Indikatoren eines nachhaltigen Landmanagements als Grundlage für zukunftsfähige Leitbilder und operationale Umsetzungsstrategien identifiziert werden.
An der Durchführung des Teilprojektes sind alle anderen Teilprojekte einschließlich der Koordination beteiligt.