Landkreis Oder-Spree
Der Landkreis Oder-Spree erstreckt sich von der südöstlichen Stadtgrenze Berlins bis zu den Flüssen Oder und Neiße an der polnischen Grenze. Mit 2243 km² Fläche ist die Modellregion in etwa so groß wie das Saarland. Oder-Spree gehört zu den wald- und gewässerreichsten Gebieten Brandenburgs, das Landschaftsbild wird bestimmt durch landwirtschaftlich genutzte Offenlandflächen, ausgedehnte Waldgebiete sowie einer großen Zahl Fließgewässer und Seen, darunter der zweitgrößte See Brandenburgs, der Scharmützelsee.
Flächennutzung:
Fläche: 2243 km2
38% | Landwirtschaft |
48% | Wald |
4% | Gewässer |
8% | Siedlungs- u. Verkehrsflächen |
Charakterisierung
Etwa 184.000 Menschen leben in der Region, die größten Bevölkerungszentren sind die Städte Fürstenwalde / Spree (32.600 Einwohner) und Eisenhüttenstadt (31.700). Insgesamt gehören sechs Ämter und 12 amtsfreie Städte bzw. Gemeinden zu der Region.
Schwerpunkte der regionalen Industriestruktur bilden die Eisen- und Stahlindustrie am Standort Eisenhüttenstadt, Maschinen- sowie Chemieindustrie in Fürstenwalde, sowie die Holzverarbeitung im Raum Beeskow. Insbesondere im Verflechtungsraum mit Berlin haben sich Dienstleistungszentren im Bereich Handel und Logistik entwickelt. Für die Gesamtregion ist zudem der Fremdenverkehr ein bedeutsamer Faktor, mit Fokus auf Natur- und Kulturtourismus sowie Kur- und Wellnessangeboten.
Die landwirtschaftliche Produktion in der Region ist geprägt durch Ackerbau, der auf 82 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche betrieben wird; Schwerpunkte der Produktion liegen bei Wintergetreide und Ölsaaten. Grünlandwirtschaft findet auf etwa 16 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche statt, insbesondere in Form von Milchviehwirtschaft. Im Vergleich zum nationalen Durchschnitt hat der ökologische Landbau auf fast 12 % der landwirtschaftlich genutzten Fläche eine größere Bedeutung.
Mit fast 48 % Anteil an der Kreisfläche nehmen Waldflächen eine besondere Bedeutung in der Modellregion ein. Die Struktur der Waldwirtschaft ist geprägt durch einen hohen Anteil von Privatwaldbesitzern in Form kleinerer und mittlerer Forstbetriebe.
Herausforderungen
- Bevölkerungsabnahme bis 2020: ca. -11 %
- Nutzung und Weiterentwicklung regionaler Potenziale (u.a. Tourismus)
- Veränderungen im Landschaftswasserhaushalt u. in der Nutzbarkeit der Ressource Wasser
- Schutz der natürlichen Ressourcen in der Kulturlandschaft
Ansprechpartner: A. Lange, Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V.