Methoden
Die wissenschaftliche Aufgabe des Projektes ist es, zunächst sektoral die anzustrebenden Teilziele unter heutigen und künftigen Bedingungen betriebsspezifisch bzw. regional zu quantifizieren und mit den Akteuren zu gewichten. Im weiteren Verlauf werden dann mit Akteuren und Stakeholdern unter Berücksichtigung der Wechselwirkungen zwischen den Landnutzungsformen sektorenübergreifende Nachhaltigkeitsindikatoren identifiziert. Mit Hilfe dieser Nachhaltigkeitsindikatoren lassen sich für die jeweiligen Kriterien Zielerreichungsgrade bestimmen. Diese zeigen dann ggf. Handlungsbedarf bzw. Unterschiede in den Anpassungsstrategien auf.
Die Veränderungsanalyse erfolgt vorwiegend modellbasiert. So wird der Klimawandel mittels ausgewählter Klimaszenarien über einen mindestens 50-jährigen Zeitraum mit dem Modell STARS regionalisiert und durch modellierte Extremereignisse ergänzt. Die Veränderungen von Technologien und Märkten werden durch sozioökonomische Szenarien abgebildet, die auf der Basis vorliegender Marktprognosen, gesetzlicher Restriktionen und unter Berücksichtigung der sich regional verändernden Nachfrage, Betriebsstrukturen und Produktionslinien festgelegt werden. Die unterstellten Triebkräfte zwingen die Forst-, Land- und Wasserwirtschaft, Anpassungsstrategien zu entwickeln, die ihre Nutzungsmöglichkeiten und Wertschöpfungspotenziale sichern bzw. neu ausrichten. Deren Eignung wird mit Hilfe von Simulationsrechnungen überprüft.
Im forstlichen und landwirtschaftlichen Bereich werden die Entwicklungen auf der Basis virtueller Modellbetriebe simuliert, die die standörtlichen und landschaftlichen Verhältnisse in den Modellregionen repräsentieren. Im Bereich der Wasserwirtschaft dienen hierfür ausgewählte Wassereinzugsgebiete. Die Veränderungen des Gebietswasserhaushaltes werden mit den Modellen SWAT und IWAN abgebildet, die des Bodens u.a. mit den Wasser- und Stoffhaushaltsmodellen WASMOD und WASIM/ETH. Die Waldentwicklung wird mit dem Wachstumssimulator BWINPro regelbasiert fortgeschrieben und die landwirtschaftlichen Fruchtfolgen und Anbauverfahren mit den Modellen ROTOR bzw. dem Betriebsmodell MODAM modelliert und mit dem Modell REPRO bewertet.