Region Fläming

Knapp 70km südwestlich von Berlin bzw. nördlich von Leipzig befindet sich die Modell­region Fläming. Der Fläming verteilt sich zu 54% auf das Bundes­land Branden­burg und zu 46% auf das Bundes­land Sachsen-Anhalt. Die Gemeinden der Modell­region erstrecken sich demzufolge auf die drei Land­kreise Anhalt-Bitter­feld, Potsdam-Mittel­mark und Witten­berg. Das Fläming­gebiet liegt im nord­deut­schen Tief­land und ist durch die vorletzte Vereisung, der Saale­kaltzeit, geprägt. Damit gehören die Höhen des Flämings zum Alt­moränen­gebiet. Mit 200,24m über NN ist der Hagel­berg bei Bad Belzig die dritt­höchste Erhebung des nord­deut­schen Tief­landes.

Flächennutzung:

Fläche: 2163 km² in Brandenburg und Sachsen-Anhalt

49% Landwirtschaftsfläche
42% Forstwirtschaftsfläche
7,5% Siedlungs- und Verkehrsfläche

Charakterisierung

Kiefer im Fläming

Charakteristisch für den Fläming sind die hohen Anteile an Wald- und Landwirtschaftsflächen. Besonders die Kiefernwälder und große Landwirtschaftsflächen prägen das Landschaftsbild. Nur teilweise sind größere Ortschaften zu finden.

Beinahe die vollständige Modellregion wird von den beiden Naturparken „Naturpark Hoher Fläming“ und „Naturpark Fläming e.V.“, die sich an der Bundeslandgrenze treffen, abgedeckt. Die Niederschlagsverteilung ist im Fläming differenziert. Der Hohe Fläming profitiert mit 650mm Niederschlag von einer deutlichen höheren Menge an Niederschlag als die Regenschattengebiete im Westen mit nur knapp 500mm Niederschlag im Jahr. Das Klima ist weiterhin durch den wärmsten Monat Juli mit 17 bis 18 Grad und den kältsten Monat Januar -1 bis -2 Grad zu charakterisieren, wobei es im Hohen Fläming beständig um 1 Grad kälter als in den niederen Lagen ist.

Eine Besonderheit im Fläming ist die überregional bedeutende Wasserscheide. Diese verläuft von West nach Ost zwischen den Gewässern die nach Süden bzw. Westen in die Elbe sowie im Norden Richtung Spree oder Havel fließen. Des Weiteren bildet der Fläming den wichtigsten Bildungsraum für Grundwasser in der Gesamtregion. Charakteristisch sind weiterhin die fehlenden Stillgewässer. Zu finden ist jedoch ein lockeres Netz von Bächen, z.B. Buckau, sowie eine Vielzahl von Quellen. Eine weitere regionale Besonderheit sind die „Schwindbäche“, die nach wenigen Kilometern wieder im Erdboden versickern.

Auf der 2163 km² Flämingfläche leben ca. 121.000 EW, wobei die Einheitsgemeinde Wittenberg mehr als 1/3 der Einwohnern einnimmt. Der Fläming hat mit 60 EW/km² im Vergleich zu den anderen Modellregionen die geringste Einwohnerdichte.

Herausforderungen

  • Bevölkerungsabnahme bis 2020: ca. -20%
  • Klimawandel
  • Ausweitung Energiepflanzenanbau
  • Ausweitung Hackfruchtanbau: intensivere Feldberegnung
  • Wasserwirtschaft: sinkende Grundwasserstände und starke Entnahmen aus Fließgewässern
  • Erhöhte Stickstoffeinträge bei Ausbau der landwirtschaftlichen Veredelung
Modellregionen